Drei Vorträge. Gehalten in Benares auf der achten Jahresversammlung der indischen Sektion der Theosophischen Gesellschaft am 25., 26., 27. Oktober 1898.
Motto: lerne was Dharma bedeutet und du wirst der Welt von Nutzen sein.
Textauszug: »Dharma ist des Menschen innere Natur, welche in Jedem eine gewisse Stufe der Entwicklung und Entfaltung erreicht hat«. Diese innere Natur ist es, welche das äußere Leben bildet, die sich durch Gedanken, Worte und Werke ausdrückt, die innere Natur, die in eine ihrem ferneren Wachstum angepasste Umgebung hineingeboren ist. Der erste Begriff, der festgehalten werden muss, ist der, dass Dharma nicht etwas Äußerliches ist, wie das Gesetz oder das Recht, oder Religion, oder Gerechtigkeit. Es ist das Gesetz des sich entwickelnden Lebens, welches alles, was von außen herantritt, zum Ausdruck seiner selbst umbildet.
Indem ich nun versuche, diesen schwierigen Gegenstand zu erörtern, will ich ihn in drei Hauptteilen behandeln. Erstens: "Die Verschiedenheiten", denn die Menschen haben verschiedene Dharmas. Selbst in den angeführten Stellen werden vier große Klassen erwähnt. Betrachten wir die Sache genauer, so hat jedes Individuum sein eigenes Dharma. Wie können wir diese erkennen? Nur wenn wir etwas von der Natur der Unterschiede erfassen, woher sie entstanden, warum sie bestehen müssen und was wir meinen, wenn wir von Verschiedenheiten reden; nur wenn wir verstehen, wie ein Jeder durch seine Gedanken, Worte und Werke zeigt, welche Stufe er erreicht hat, nur wenn wir dieses erfassen, können wir Dharma richtig verstehen. Zweitens werden wir von der "Entwicklung" zu sprechen haben. Denn wir müssen diese Verschiedenheiten aus ihrer Entwicklung heraus verfolgen. Zuletzt müssen wir das Problem von "Recht und Unrecht" erörtern, denn unser gesamtes Studium führt uns zur Beantwortung der Frage: »Wie haben wir unser Leben zu führen«? Ich dürfte Sie nicht dazu auffordern, mir in schwierige Gedankenregionen zu folgen, wenn wir nicht zum Schluss an Wissen profitierten, wenn wir nicht unser Leben dem Dharma gemäß führen und so der Welt das klar machen wollten, was Indien sie zu lehren hat."
Inhalt.
I. Die Verschiedenheit
II. Die Entwicklung
III. Recht und Unrecht
Teilen